Knöchrige Arbeit ist immer hart!

Das Schicksal hatte im Leben stets seine Finger im Spiel. Zufälle gab es auf dieser Art und auf diese Weise nicht - alles war ein perfektes Bühnenspiel des Schicksals. Jeder Stein im Gras, jeder Baum im Wald und jeder einzelner Sandkorn hatte seinen angegebenen Platz auf dieser Welt und nichts wurde dem Zufall überlassen: So auch nicht ihre Begegnung oder ihre wachsende Interesse an ihm. Sie hätte jeden anderen Piraten einsammeln können und doch musste es Brook sein. Und dazu war es nur gekommen, weil Brook damals Ruffy und seine Bande kennengelernt hatte.

Die Fäden dieser Welt und ihre Geschichte - ob Gut oder Schlecht - wurden gezogen vom verspielten Puppenzieher namens Schicksal, welches hoch oben auf seinem Thron sitzt und die Geschicke seiner Spiele mit neugierigen Blicken beobachtet. So wie Brook gerade, der Lamys Bewegungen interessiert mustert und sich ein Schmunzeln nicht unterdrücken konnte. Sie war eine sehr interessante Person mit einer noch interessanteren Hintergrundgeschichte, von der er ein wenig kosten durfte. Er war gewillt, mehr von ihrem Leben zu erfahren.

"Nun, ich müsste lügen, wenn ich sage, dass ich Höschen uninteressant finde. Aber es kommt auch darauf an, wer es trägt." erwiderte Brook mit einem zwinkern. Brook war ehrlich. Er liebte Höschen zwar über alles und für ihn gab es keine größere Freude als ein verstohlener Blick auf das Höschen einer hübschen, jungen Frau - aber eben auch nicht um jeden Preis. Die Trägerin musste ebenfalls hübsch und für seine Verhältnisse interessant sein. Und Lamy erfüllte diese Voraussetzungen mit der Bestnote.

Es erfühlte ihn mit einer klaren, wohltuenden Wärme, als er ihre zarten Finger über die Strähnen seines Afros spürte und genoss diesen kurzen Moment ein wenig. "Musik ist viel mehr als man es auf dem ersten Blick sieht, Lamy-san. Sie ist die Medizin, die jede seelische Wunde heilen kann. Allerdings wirkt sie nur, wenn man es auch zulässt und sein Herz nicht verschließt." sagte er geduldig und sah sie aufmerksam an. Musik konnte wie die Zeit jede Wunde heilen. Aber damit es wirken konnte, musste man ihr eine Chance geben. Man musste bereit sein, diesen Schmerz, den man zu heilen versuchte, loszulassen. Denn viele Menschen klammerten sich unbewusst an diesen schmerzhaften Teil ihrer Seele, da sie ihnen meistens viel bedeuteten.

Auf ihre letzte Frage hin wurde sein Lächeln breiter und sein Gesicht näherte sich ihres. "Nun, ich meine damit, dass ich eines Tages vielleicht danach verlangen werde, Euer Höschen zu sehen, Lamy-san. Und glaubt mir - ich kann sehr hartnäckig und überzeugend sein." Für Viele mochten seine Aussage nun drohend wirken, aber er vertraute darauf - nein, er wusste es - dass Lamy ihn verstehen würde. Nicht nur diese Aussage, sondern auch den versteckten Sinn dahinter.